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Zahlreiche Top-Resultate in Neiden! – Sprint-Enduro wird zum Marathon…

05.05.23

…zumindest für alle Team-Betreuer. Denn beim 1. ADAC Sprint-Enduro in Neiden bei Torgau gingen zunächst an beiden Tagen ab 8 Uhr die DEC-Fahrer für fünf Runden auf die Strecke, während dann ab 12:30 Uhr die DEM-Elite für sechs Durchgänge gefordert war. Durch die kurze Etappe, welche dieses kompakte Format auszeichnet, herrschte somit unter den Service-Zelten des Team Sturm Zschopau immer reges Treiben. Nicht weniger aufregend ging es auf den beiden Sonderprüfungen in Neiden und dem benachbarten Elsnig zu, welche am zweiten Veranstaltungstag in entgegengesetzter Richtung gefahren wurden.

„Das hat mir sogar viel besser gefallen als am ersten Tag, das hätte ich nicht gedacht. Es ließ sich besser fahren“, staunt Florian Görner, der am Sonntag lange um den dritten Platz in der klassenübergreifenden Championatswertung mitkämpfte. „Die Strecke war richtig zerfahren und dadurch viel technischer, was mir in die Karten spielte. Nur schade, dass ich mir gleich in der ersten Runde das Bein recht schmerzhaft angeschlagen habe. Ich habe einen Schlag auf das Hinterrad bekommen und schon ging es ab in Richtung Baum“, berichtet der 22-jährige Scharfensteiner, der am Sonntag letztlich starker Fünfter im Championat und damit schnellster Team-Fahrer wurde. Zudem stand er als Dritter, zweimal auf dem Podium in der E1.

Chris Gundermann hingegen hatte am ersten Tag den dritten Championatsrang schon fest im Blick, lag lange Zeit auf diesem, bevor er am Ende doch noch eine Position einbüßte. Platz vier und Rang zwei in der E2 liest sich aber dennoch richtig gut. Entsprechend zufrieden fällt sein Tagesresümee aus: „Es ging sehr eng zwischen Benni Meusel und mir zu. Es war ein schöner Kampf, den ich allerdings auch gern gewonnen hätte. Das Veranstaltungsformat ist sehr interessant, gefällt mir richtig gut. Kompakt, intensiv und für uns Fahrer relativ stressfrei.“ Doch mit dem „stressfrei“ war es für den 30-Jährigen am nächsten Tag schnell vorbei. Im zweiten Test sprang ihm der Hinterradreifen von der Felge. Chris fuhr aus der Prüfung zum Service-Punkt, behob dort den Schaden, fuhr an gleicher Stelle wieder in die Prüfung und diese regelkonform zu Ende. In der Eile des Gefechts wurde allerdings parallel zur Reparatur auch gleich noch Sprit nachgefüllt, was laut Reglement verboten ist und so zwangsläufig zum Wertungsausschluss führte.

Ein harter Schlag für den Thüringer, insbesondere mit Blick auf die E2-Meisterschaft, in der er so auf den fünften Rang zurückfiel. Eine Position vor ihm liegt nun Karl Weigelt, der ein solides Wochenende absolvierte und als Sechster und Fünfter ordentlich Punkte mitnahm. „Das Ergebnis liest sich gut. Von der rein fahrerischen Leistung bin ich auch ganz zufrieden“, so der Drebacher, dem seine Fitness hingegen etwas Kopfzerbrechen bereitete, „ab der Hälfte des Rennens habe ich immer etwas abgebaut und Zeit liegen gelassen, was mich doch sehr ärgert. Da muss ich jetzt hart an mir arbeiten, dass es in der zweiten Saisonhälfte dann besser läuft.“

Maik Schubert belegte in der E2 die Ränge neun und acht, womit ihm zweimal der Sprung unter die besten Zehn gelang. Auch Domenik Nieschalk erreichte in der Junioren-Klasse am Samstag Platz neun, während er tags darauf Zehnter wurde. Besser lief es für Jeremy Nimmrich, der in der gleichen, hartumkämpften Kategorie guter Fünfter und Sechster wurde. „Ich bin mit dem Wochenende im Großen und Ganzen recht zufrieden. Vor allem der erste Tag war sehr positiv, da ich meinen Rückstand mit nur einer Minute auf den Tagessieger, bei insgesamt gut einer Stunde und zwanzig Minuten Prüfungszeit, doch verhältnismäßig klein halten konnte“, freut sich der Gelenauer, der auch fand, dass die Prüfungen am zweiten Tag mehr Spaß machten. „Die Strecke war irgendwie runder. Nur schade, dass ich nicht fehlerfrei durchgekommen bin. Zwei wirklich dumme Stürze im Enduro-Test haben mich viel Zeit gekostet. Ohne diese wäre vielleicht noch eine Position weiter vorn möglich gewesen.“

Im DMSB Enduro Cup gab es erneut zahlreiche Pokale für das Team Sturm Zschopau. Dabei stand Niclas Leon Kallmeyer in der Klasse E3B gleich zweimal auf dem ganz oberen Treppchen. „Es war ein cooles Wochenende. Das Sprint-Enduro-Format finde ich echt gut. Der erste Tag begann allerdings sehr bescheiden. Ich brauchte erst etwas Zeit, um meinen Rhythmus zu finden. Erst ab der dritten Runde hatte ich mich gefangen“, berichtet der großgewachsene 19-Jährige, der sich von da an die Suppe nicht mehr versalzen ließ. Motiviert durch den Klassensieg blies er am nächsten Tag erneut zur Attacke. „Wobei es jedoch ab der vorletzten Runde dann doch recht zäh wurde, da die Kräfte langsam etwas nachließen. Dadurch bin ich unsauber gefahren und schließlich gegen einen Baum gekracht. Ab diesem Augenblick fiel mental alles zusammen wie ein Kartenhaus und ich wollte nur noch heil ins Ziel kommen, um den Tagessieg abzusichern“, so der Schindelbacher, der im B-Championat zweimal guter Sechster wurde.

In besagter Overall-Wertung des DMSB Enduro Cup belegte Oliver Otte die Ränge drei und acht. Zudem stand der Eppendorfer in der Klasse E2B zweimal als Zweiter auf dem Podium, ebenso wie Teamkollege Daniel Hänel, der jeweils Rang drei belegte. Die mannschaftlich starke Leistung in dieser Kategorie rundete Benjamin Richter mit den Plätzen vier und sechs ab.

Für eine weitere Podestplatzierung sorgte Sky Dombrowski, der seine erste DEC-Saison bestreitet. Der Marienberger zeigte sich, im Gegensatz zum Saison-Einstand, stark verbessert und feierte samstags in der Klasse E1B als Zweiter sein erstes Top-Drei-Resultat. Am Sonntag hätte es fast erneut mit dem Sprung auf´s Treppchen geklappt, lediglich eine einzige Sekunde fehlte. „Klar ärgert man sich im ersten Moment ein wenig, aber die Freude, was ich an diesem Wochenende alles erreicht habe, überwiegt dann doch recht deutlich. Erstes Podium und am Sonntag zum ersten Mal unter den besten Zehn im B-Championat“, so der sichtlich stolze Youngster. In der Jugend-Kategorie überzeugten zudem Kenny Riedel und Jeremy Göthel, die an beiden Tagen jeweils Vierter und Fünfter wurden.

Die Int. Deutsche Enduro Meisterschaft und der DMSB Enduro Cup gehen jetzt in die Sommerpause. Vier, der insgesamt neun Wertungsläufe sind bereits absolviert. Fortgesetzt wird die Serie Mitte August mit der Uelsener Geländefahrt in Itterbeck.

Text: Peter Teichmann