Gemischte Bilanz nach DEM-Doppelrunde
2. & 3. DEM-Lauf in Burg – Nach zwei, durch Waldbrandgefahr bedingte Absagen in Folge kam es nun doch nur zur silbernen Jubiläumsveranstaltung in Burg. Auch bei der 25. Auflage galt es, wie zuletzt 2017, drei verschiedene Sonderprüfungen pro Runde zu meistern, die sich wie üblich über das Wochenende komplett ausfuhren. Speziell am zweiten Tag, machten tiefe Löcher und Wellen den Fahrern zu schaffen.
Für das Team Sturm Zschopau gab es in Burg einige Lichtblicke, jedoch auch ein paar Nackenschläge zu verdauen. Vor allem musste eine besonders bittere Pille geschluckt werden. Der amtierende Deutsche Enduro Meister das Klasse E1, Andreas Beier stellte sein Motorrad am zweiten Fahrtag frühzeitig ab. Arge gesundheitliche Probleme machten diesem zu schaffen. „Ich habe mich komplett unwohl gefühlt, war total kaputt. Ich saß auf dem Motorrad, als wäre ich gar nicht richtig anwesend“, zeigt sich der Routinier tief enttäuscht. Auch der erste Tag lief nicht ganz nach Wunsch für ihn, dennoch konnte er Platz zwei in der Klassenwertung erreichen.
So lag es an den anderen, für ein Erfolgserlebnis zu sorgen. So beispielsweise Florian Görner, der einen durchweg positiven Eindruck hinterließ. „Der erste Tag lief schon recht gut. Test eins und zwei sind mir wirklich entgegen gekommen, nur im dritten habe ich immer etwas zu viel Zeit liegen lassen“, berichtet der Tagesfünfte in der E3, der am Abend extra noch einmal die besagte Prüfung ablaufen war, um sich ein paar bessere Spuren und Linien auszuspähen. „Das hat wirklich etwas gebracht. Ich konnte mich nochmals steigern und sogar um den dritten Platz kämpfen. Das war schon ein tolles Gefühl“, freut sich der 20-Jährige, der letztlich knapp geschlagen Vierter wurde.
Versöhnt und am Ende dann doch zufrieden trat auch Kevin Nieschalk die Heimreise an. Am ersten Tag brachte ihn ein Sturz komplett von der Rolle. „Ich habe in der dritten Prüfung an einer Bergauf-Passage mein Motorrad voll in die Büsche gelassen, was sich zudem dort richtig verkeilt hat“, zeigt sich Kevin fassungslos, der sich selbst wiederum ein paar Meter weiter unten wiederfand, „danach lief nichts mehr zusammen, ich war nervlich komplett am Ende. Letztlich stand Rang vier für den 22-Jährigen zu Buche, der sich für den Folgetag vornahm, die bisherigen Geschehnisse komplett auszublenden. „Und das funktionierte ganz gut. Ich habe nur auf mich geschaut und nicht auf die Zeiten der anderen“, berichtet Kevin, der dieses Mal wesentlich besser über die Runden kam und letztlich starker Zweiter bei den Junioren wurde. Marvin Poller, ebenfalls in dieser Nachwuchsklasse unterwegs, belegte an beiden Tagen Platz neun.
Solide Leistungen zeigten auch die drei Team-Fahrer in der E2-Klasse. Schnellster des Trios war Maik Schubert, der an beiden Tagen einen guten achten Rang belegen konnte. Patrick Irmscher wurde Neunter und Zehnter, Martin Kradorf Zehnter und Elfter.
Nick Emmrich zählt sich zu jenen Fahrern, die überhaupt nicht mit sich zufrieden waren. „Es lag nicht an der Veranstaltung“, unterstreicht „Emme“, der vor zehn Jahren hier zweimal auf dem Podium stand und am Ende Vizemeister wurde. „Ich kann mir nicht so recht erklären, wo ich die ganze Zeit habe liegen lassen. Ich habe doch nicht plötzlich das Motorradfahren verlernt“, zweifelt der 31-Jährige, der in der Klasse E3 dennoch zweimal Sechster wurde.
Viel Freude machten auch die Nachwuchsfahrer in den Pokal-Klassen. In der E1B sicherte sich Danny Richter zwei vierte Plätze, wobei er einmal davon hauchdünn an seinem ersten Podestplatz vorbeigeschrammt ist. Die beiden jüngsten im Team, Domenik Nieschalk und Jeremy Nimmrich, zeigten in der Jugend-Klasse ebenfalls sehr ansprechende Leistungen. Platz vier und fünf standen für die Youngsters am ersten Tag zu Buche. Am zweiten konnte sich Jeremy auf Rang vier verbessern, während Domenik nach einem heftigen Abflug, bei dem er sich den Lenker recht schmerzhaft in den Oberschenkel rammte, vorzeitig aufgeben musste.
In der Senioren-Klasse erwies sich Dirk Peter erneut als sichere Bank. Zwei überlegene Tagessiege ließen den Thüringer Dauerbrenner strahlen. Aber auch Rene Uhle hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Mit Rang drei und dann sogar Platz zwei stand er erstmals im Senioren-Cup auf dem Podest. „Schön, dass es endlich einmal geklappt hat. Gern möchte ich meine Leistung kommendes Wochenende bestätigen“, richtet Rene bereits seinen Blick auf die bevorstehende Veranstaltung in Tucheim. Auch Mario Fräßdorf, zweimal Zehnter und Enrico Trott, Dreizehnter und Fünfzehnter, sammelten Punkte.
Text: Peter Teichmann