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Florian Görner kratzt am Championatspodium

23.08.23

Nach dreieinhalb Monaten Sommerpause startete die Int. Deutsche Enduro Meisterschaft in die zweite Saisonhälfte. Allerdings trat das Team Sturm Zschopau bei der Uelsener Zwei-Tages-Geländefahrt in Itterbeck stark dezimiert an. Gleich ein dutzend Fahrer fehlten verletzungs-, krankheits- oder berufsbedingt. So waren Chris Gundermann, Dirk Peter und Olivier Otte, die bisher mit zahlreichen Podiumsplatzierungen glänzen konnten ebenso wenig am Start, wie Maik Schubert, Kevin Nieschalk und Domenik Nieschalk.

Somit stellten sich lediglich drei Team-Fahrer der Konkurrenz im A-Lizenz-Starterfeld, welches am vergangenen Wochenende mit zahlreichen holländischen Gaststartern zusätzliche Würze erhielt. Mit Abstand bester Team-Fahrer wurde Florian Görner. Schon im Vorfeld bekräftigte er, dass er bei den Veranstaltungen in Uelsen schon immer gut klar gekommen wäre. Und das unterstrich der 23-Jährige eindrucksvoll. An beiden Tagen startete er bravourös, lag jeweils an dritter Stelle hinter den beiden Überfliegern Jeremy Sydow und Luca Fischeder. Doch ein Sturz Mitte des ersten Tages und ein Abflug im vorletzten Test des zweiten, ließen Florian jeweils auf den vierten Platz zurückfallen. Entsprechend angesäuert zeigte er sich. „Nachdem es am Samstag noch nicht zum Championatspodium gereicht hat, wollte ich es am Sonntag unbedingt packen. Es sah auch gut aus, ich war auf einem guten Weg. Doch im vorletzten Test bin ich bei einem Bergab-Sprung unglücklich gelandet und gestürzt. Das war wirklich Pech, zumal ich dort im Tiefsand auch nicht gleich wieder losgekommen bin“, ärgert sich Florian, der dennoch auch Positives mitnahm, „ich habe gezeigt, dass ich unter die Top Drei fahren kann. Und zweimal Vierter zu werden, ist ja auch nicht schlecht.“ Zudem stand der Scharfensteiner KTM-Fahrer in der E3 als Zweitplatzierter gleich zweimal auf dem Podium.

Karl Weigelt ging voller Zuversicht und mit einem anderen Motorrad in der Klasse E2 an den Start. „Ich habe schon immer einmal geliebäugelt, eine 450iger in einem Wettkampf zu fahren, da ich bei den bisherigen Probefahrten immer recht gut damit klar kam. So hat mir Nick Emmrich für dieses Wochenende sein Motorrad zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle vielen Dank an Emme, so etwas ist nicht selbstverständlich. Leider musste ich mir eingestehen, dass es wohl doch nicht die passende Maschine für mich ist“, gab der frischgebackene Familienvater enttäuscht zu. Dennoch, die Tagesränge neun und sieben, abzüglich der zahlreichen Gaststarter in dieser Klasse sowie einige namhafte Ausfälle, ließen sein Punktekonto gut wachsen, wodurch er sogar auf den zwischenzeitlichen zweiten Meisterschaftsrang nach vorn rückt.

Auch Jeremy Nimmrich tat sich am ersten Tag verhältnismäßig schwer. Platz sechs bei den Junioren entsprach so gar nicht seinem Geschmack. „Es lief nichts zusammen, ich habe einfach nicht in meinen Rhythmus gefunden“, hadert der 19-Jährige nach dem ersten Fahrtag mit sich. Umso bemerkenswerter, welche Leistungssteigerung er am zweiten Tag vollzog. Plötzlich war der Knopf aufgegangen und die Zeiten passten. Im Championat rückte der Gelenauer gleich zehn Plätze weiter nach vorn und bei den Junioren stand er als Dritter erstmals auf dem Podest. „Ich habe selbst keine hundertprozentige Erklärung dafür“, zuckt Jeremy mit den Schultern, „ich bin einfach viel besser in Fluss gekommen und das gesamte Feeling war viel besser. Somit blieben auch die Fehler aus und das Selbstvertrauen stieg. Das war wie eine Aufwärtsspirale. Als ich die Möglichkeit sah Dritter zu werden, habe ich noch einmal alles gegeben. Ich bin extrem happy, dass es mit meinem ersten Podium geklappt hat!“

Im DMSB Enduro Cup sorgten die Fahrer des Team Sturm Zschopau ebenfalls für Podestplätze. So belegte Daniel Hänel in der stark besetzten Klasse E2B zweimal den dritten Platz. Am Sonntag war sogar mehr drin. „Im letzten Test bin ich tatsächlich noch gestürzt und von zwei auf drei zurückgefallen. Das ärgert mich schon“, so der 37-Jährige unmittelbar nach der Zielankunft, der aber auch offen zugibt, „In solchen Waldprüfungen, bei denen es schnell zwischen den Bäumen hindurchgeht, fehlt es mir zusehend etwas an Biss. Ich glaube schon, das hier das Alter eine gewisse Rolle spielt und der Kopf doch mehr mitfährt.“

Also eher Tests für die junge Generation? Sozusagen, Spaß haben sie jedenfalls gemacht, wie die meisten bestätigten. Einer, der glänzend mit den Bedingungen zurechtkam war Sky Dombrowski. In der Klasse E1B belegte er die Ränge drei und vier. „Es war ein wirklich gutes Wochenende. Ich bin durchweg zufrieden. Klar merke ich, dass am Ende noch Kraft und Ausdauer fehlt, aber für meine erste DEC-Saison ist es gar nicht so schlecht, denke ich“, lacht der 17-Jährige angesichts seiner positiven Bilanz.

In der Jugend-Klasse setzte sich Kenny Riedel mit zwei fünften Rängen am besten in Szene, während Jeremy Göthel Siebenter und Achter wurde. Auch Leon Schott schaffte es mit den Plätzen zehn und neun zweimal in die Top Ten.

Niclas Leon Kallmeyer hatte auch so manches Mal seine Schwierigkeiten mit den Sonderprüfungen. „Das Wochenende war ein auf und ab. Ich war motiviert und hatte zuvor viel im Sand trainiert. Doch gleich in der ersten Kurve im allerersten Test ist mir das Vorderrad eingeklappt und ich bin weggerutscht. Drei Schikanen weiter, das gleich Spiel. Keine Ahnung, ein total bescheidener Start eben“, blickt der 19-Jährige zurück, der sich aber durchbiss und stetig nach vorn kämpfte. Der Lohn am Samstag, wie auch am Sonntag, Rang zwei in der E3B.

Bei den Senioren zeigte am ersten Tag Mario Fräsdorf als Vierter eine starke Leistung, während Rene Uhle und Enrico Trott als Siebenter und Neunter ebenfalls unter die besten Zehn fuhren. Am Folgetag war es Rene, der mit Rang vier knapp das Podium verpasste. Enrico verbesserte sich um eine Position und wurde Achter.

Vanessa Danz lieferte sich über das gesamte Wochenende einen spannenden Zweikampf mit Stefanie Sonnenberg. Im Duell um den Tagessieg hatte sie am Ende beide Male leider knapp das Nachsehen. „Insgesamt habe ich mir zu viele kleine Fehler geleistet. Aber es hat Spaß gemacht“, so die KTM-Fahrerin, die jeweils den Pokal der Zweitplatzierten mit nach Hause nehmen durfte.

Bereits übernächstes Wochenende geht es schon weiter. Am 3. September sind die Aktiven in Waldkappel gefordert. Nur sechs Tage später werden am 9. September in Rehna bereits die nächsten Meisterschaftspunkte vergeben.