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Achterbahn der Gefühle in Burg!

15.08.16

„An diesem Wochenende gab es nichts, was es nicht gab“, schüttelte Team-Manager Jens Horn angesichts der vielen Zwischenfälle den Kopf. Alles begann schon bei der ersten Sonderprüfung. Der Veranstalter setzte die Sollzeit für die erste Etappe äußerst knapp an, so dass sich dort, bis auf zwei Fahrer, das komplette Starterfeld ordentlich Strafminuten einhandelte. Die Verantwortlichen entschieden sich, da kein direktes Verschulden der Fahrer ausgemacht werden konnte, die Zeitstrafen wieder zu annullieren. Allerdings kam es dabei zu einer unglücklichen Verkettung in der Auslegung des Regelwerkes, von Fehlinformationen und Falschaussagen, so dass sich viele Team-Fahrer erneut mit Strafminuten belasteten.

Im Grunde war dort für viele das Rennen bereits gelaufen, ehe es überhaupt angefangen hatte. Aber es gab auch einige Lichtblicke. Wie bei Tim Apolle, der erstmals in dieser DEM-Saison auf Punktejagd ging. Allerdings musste der Dritte der Junioren-SuperEnduro-WM von ganz hinten angreifen, da nach der Punkte-Reihenfolge der Gesamt-Wertung gestartet wurde. „Es war wirklich belastend. Ich musste in jeder Prüfung zwei, drei Fahrer überholen. Das ist bei dieser enormen Staubentwicklung, alles andere als leicht und nicht ungefährlich!“ Dennoch reichte es für den Husqvarna-Fahrer zu Rang vier in der E1.

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Ebenfalls sehr positiv agierte Maria Franke, die sich mit einem starken siebten Rang, ebenfalls in der E1, vorzüglich in Szene setzte. Weniger gut lief es hingegen für Bruno Wächtler, an seiner KTM platzte der Kühlschlauch. „Die Reparatur hat mich 16 Strafminuten gekostet und damit war ich endgültig aus der Wertung. Es war wirklich ein Tag zum Vergessen“, so einer der großen Pechvögel des Tages.

Strahlende Gesichter gab es an diesem Tag in den Cup- und Pokal-Klassen. So bei Jens Oestreich, der auf dem dritten Rang bei den Senioren landete. Oder Oliver Otte, der in der Klasse E2B einen bemerkenswerten zweiten Rang einfuhr. Für ein weiteres Achtungszeichen sorgte der erst 16-jährige Florian Görner, der bei seinem ersten klassischen Enduro-Bewerb gleich auf den dritten Platz der Jugend-Wertung fuhr.

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Am zweiten Tag gingen die Team-Fahrer unter dem Motto „Jetzt erst recht!“ an den Start. Das Team zeigte sich von den turbulenten Geschehnissen des Vortages gänzlich unbeeindruckt. Tim Apolle sorgte mit dem zweiten Platz in der E1 für das erhoffte Erfolgserlebnis. „Heute musste ich nicht mehr von soweit hinten starten. Dadurch hatte ich immer relativ freie Fahrt, was sich natürlich in den Zeiten positiv bemerkbar gemacht hat.“

Maria Franke setzte zum Vortag noch einen drauf, Platz fünf in der E1! „Mit dem Ergebnis bin ich natürlich sehr zufrieden. Zudem habe ich mir als Ziel gesetzt, es in der Overall-Wertung in die Top 20 zu schaffen. Auch das ist mir an beiden Tagen gelungen“, freute sich die KTM-Fahrerin, die sich im tiefen Sand immer pudelwohl fühlt!

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Auch Maik Schubert (6. / E1), Martin Kradorf (7. / E2), Kenny Lötzsch (8. / E2), Gerrit Helbig (6. / E3) und Daniel Hänel (9. / E3) schafften mit einstelligen Platzierungen ihr persönliches Erfolgserlebnis. Das blieb Bruno Wächtler hingegen leider verwehrt, denn er kämpfte noch mit den Nachwehen seiner lädierten Maschine, die nur noch auf „halber Leistung“ lief.

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Den zweiten erfolgreichen Tag rundeten die beiden Siege durch Oliver Otte (Klasse E3B) und Florian Görner (Jugend) ab. Vor allem der Enduro-Debütant konnte sein Glück kaum fassen. „Ich hatte mir einen Platz unter den Top fünf vorgenommen, das dabei ein dritter Platz und dann noch der Sieg dabei heraussprang habe ich wirklich nicht erwartet“, so der Youngster.

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Nach dem sehr durchwachsenen ersten Tag hätte das Team mit dem mannschaftlich geschlossenen guten Abschneiden am zweiten durchweg allen Grund zur Freude. Doch auch dieses Mal gab es eine bittere Pille zu schlucken, die schwerer wiegt, als alle Strafminuten dieser Welt. Team-Fahrer Michael Martin stürzte auf der ersten Sonderprüfung der letzten Runde äußerst schwer, so dass sogar der Notarzt eingeschaltet werden musste. „Bei diesem Crash zertrümmerte er sich das Knie, mit Bänder- und Sehnen-Abriss. Einfach eine wahre Katastrophe“, zeigt sich Jens Horn angesichts der Schwere der Verletzung bestürzt. Das ganze Team wünscht an dieser Stelle alles Gute und eine schnelle Genesung!

 Text: Peter Teichmann