Trotz guter Platzierungen nicht restlos zufrieden
6. DEM-Lauf in Rehna – „Rund um Rehna“ bedeutete für die meisten Fahrer absolutes Neuland. Zwar wurde die Geländefahrt in diesem Jahr bereits zum 67. Mal ausgetragen, sie zählte jedoch bisher noch nie zur Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft. Das der Veranstalter einen möglichst tollen Einstand geben wollte, machte sich in vielen Punkten bemerkbar. Angefangen von einem großzügigen Fahrerlager, über eine perfekte Ausschilderung aller relevanten Anlaufstellen bis hin zu zwei top-präparierten Sonderprüfungen, die das Prädikat „DEM-würdig“ ohne Abstriche vollauf verdienten.
Bester Fahrer vom Team Sturm Zschopau wurde, wie schon zuletzt in Waldkappel, Andreas Beier. Zwar konnte dieser im Duell um den Championatssieg zwischen Davide von Zitzewitz und Dennis Schröter nicht entscheidend eingreifen, doch mit Rang drei gelang ihm dennoch ein Top-Resultat. Allerdings war Andi, der zudem auch wieder souverän die Klasse E1 gewann, alles andere als happy. „Auch wenn es nach außen nicht so gewirkt haben sollte, für mich war es ein harter Tag. Mir steckte noch der WM-Lauf in den Knochen. Irgendwie hatte ich in jeder Prüfung harte Arme. Ein Problem, was ich sonst nur sehr selten kenne“, grübelt der 32-Jährige.
Auch Eddi Hübner war nach dem Rennen etwas angefressen. Grund hierfür war zum einen, die Entscheidung des Veranstalters ein Stück der Cross-Prüfung in der dritten Runde zu entfernen, ohne den Fahrern am Start Bescheid zu geben. „In allen Ehren, so viel Mühe wie sich hier alle mit der Veranstaltung gegeben haben, aber so etwas ist ein Unding“, schüttelt Eddi den Kopf. Und zum anderen, dass der 31-Jährige durch Sturzpech in der letzten Prüfung noch vom zweiten auf den dritten Platz der E2-Kategorie zurückfiel.
Patrick Irmscher, ebenfalls in der E2 unterwegs, sicherte sich einen soliden zehnten Platz: „Ich weiß genau, wo ich noch das ein oder andere hätte herausholen können. Doch unterm Strich bin ich zufrieden. Die Prüfungen haben definitiv Spaß gemacht, es war eben mal etwas anderes.“
In der E3 beendete Florian Görner das Rennen als Siebter. Maik Schubert reihte sich vier Positionen dahinter an elfter Stelle ein: „Es war nicht unbedingt mein Tag, da doch hin und wieder etwas schief gegangen ist“, resümiert Maik, dem u.a. in der Kuhle, jener Stelle im Cross-Test die in der dritten Runde herausgenommen wurde, das Hinterrad dermaßen versetzte, so dass er sich in einem Reisighaufen wiederfand.
Besser lief es hingegen für Kevin Nieschalk, wenngleich auch er in seiner Leistung noch Verbesserungspotenzial sieht: „Das Ergebnis ist gut, dennoch hätte ich noch etwas mehr herausholen müssen. Aber gerade auf der Cross-Prüfung mit den weiten Sprüngen musste ich mich erst etwas überwinden. Dennoch, extrem viel Spaß hat es allemal gemacht. Es war wirklich eine gelungene Veranstaltung mit tollen Tests.“
Florian Pfefferkorn verpasste als Vierter in der E1B knapp das Podium, während Tobias Opitz als Zweiter einen Pokal in Empfang nehmen durfte. Zum Sieg, wie zuletzt in Waldkappel, reichte es diesmal allerdings nicht. „Ich habe im Cross-Test immer zu viel Zeit liegen gelassen“, hat der 20-Jährige die Ursache schnell ausgemacht, „Da war ich einfach zu verhalten. Gegen Ende wurde die Strecke ziemlich hart und sehr rutschig, etwas mehr Grip wäre da schon schön gewesen.“
Gleich zwei Team-Fahrerinnen standen in der Damenklasse auf dem Podest. Überlegene Siegerin wurde hier, einmal mehr, Maria Franke. „Natürlich ist die Platzierung gut, meine Leistung aber eher mittelmäßig“, gesteht die junge Mutti selbstkritisch. Anna-Lena Siebenhühner, die ihre dritte Saison im Enduro-Damen-Cup bestreitet, durfte sich als Dritte über ihre erste Podiumsplatzierung freuen, während Dirk Peter bei den Senioren ebenfalls Dritter wurde.
Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es in gut zwei Wochen in Zschopau in die nächste Runde. Nahtlos folgt der Enduro-Cup-Lauf in Kempenich sowie am letzten Oktoberwochenende das Saison-Finale in Tucheim.
Text: Peter Teichmann